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Viva España - Es lebe Spanien! |
Spanien nimmt mit einer Fläche von rund 500.000 Quadratkilometern fast 80 Prozent der Iberischen Halbinsel ein. Den restlichen Teil bedeckt Portugal im Westen der Halbinsel. Im Nordosten erstrecken sich die gewaltigen Pyrenäen, welche die Grenze zu Frankreich und den Kleinstaat Andorra bilden. Das Landesinnere wird dominiert von einem ausgedehnten Hochland - die endlos wirkende Meseta wird von einzelnen Gebirgszügen umschlossen. Die höchste Erhebung der Iberischen Halbinsel ist die Sierra Nevada im Süden Spaniens. Das Gebiet wird hauptsächlich von einem beeindruckenden Naturpark bestimmt und birgt den gigantischen Berg Muhacén mit 3.482 Metern in sich.
Zu Spanien gehören neben den Regionen auf dem Festland auch die Balearischen Inseln, die Kanarischen Inseln sowie Ceuta und Melilla an der Nordküste Afrikas. Die Straße von Gibraltar 122 trennt die beiden Kontinente Europa und Afrika mit nur etwa 14 Kilometern voneinander. Rund 40 Millionen Einwohner leben in Spanien, davon etwa drei Millionen in der Hauptstadt Madrid. Zusätzlich zu den Spaniern kommen alljährlich eine Vielzahl von Touristen auf der Suche nach Sonne, Strand und Meer auf die Iberische Halbinsel. Immerhin kann das Urlaubsparadies mit über 3.000 Küstenkilometern an Mittelmeer und Atlantik aufwarten, wovon etwa 2.000 Kilometer mit unterschiedlichsten Strände bedeckt sind.
| Spaniens Küsten bieten viele Wassersportmöglichkeiten |
| | Weißes Fischerdorf an der Costa Brava |
| | Spanische Flagge im W ind |
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In den 1950er Jahren erlebte Spanien einen Boom und inzwischen ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Spaniens. Andere Arbeitsbereiche sind der Dienstleistungssektor, die Industrie, wie beispielsweise die Automobilbranche, sowie die Landwirtschaft und die Fischerei. Vor allem Getreide, Gemüse, Oliven, Zitrusfrüchte und Weintrauben werden in Spanien zum Eigenverbrauch, Weiterverarbeitung oder zum Export angebaut. Verglichen mit den 1950er Jahren ist heute aber nur noch ein Bruchteil der Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt – auch in Spanien zieht es vor allem die jüngeren Generationen weg aus den Dörfern in die Städte.
Das Wesen der Spanier ist meist gemütlich und tolerant, dennoch sollte man das hitzige Temperament nicht außer acht lassen, das vor allem bei den zahlreichen Festen Spaniens zum Ausdruck kommt. In jeder Stadt findet eine Vielzahl von Feierlichkeiten statt, an denen getanzt, gesungen und viel gegessen sowie getrunken wird. Die Lebensfreude bestimmt das Bild Spaniens – Hektik passt nicht zur gelassenen Ausstrahlung der Bevölkerung. So philosophiert man bei einem Glas des guten hiesigen Weins oder des geschätzen Sherrys begleitet von einer leckeren Auswahl von Tapas über die Welt.
Spanien war im Laufe seiner Geschichte vielen verschiedenen Einflüssen ausgesetzt, die ihre Spuren in der Kultur und Architektur hinterlassen haben. Erst herrschten die zerstörungswütigen Vandalen, die dann von den Mauren besiegt wurden. Die Mauren, die herrliche Bauten und ideale Wasserversorgungsanlagen errichteten, wurden schließlich von den Spaniern vertrieben. Noch heute ist der allergrößte Teil der Bevölkerung katholisch.
| Zitrusbaum vor schneebedeckten Gipfeln |
| | Beliebter Strand bei Lloret de Mar |
| | Köstliche Paella in der Pfanne |
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Seit dem Jahr 1978 hat Spanien eine demokratische Verfassung und die Einschränkungen, die unter der Diktatur Francos herrschten, haben ihr Ende gefunden. Nun hat das Land die Staatsform einer parlamentarischen Monarchie. König Juan Carlos I. hat nach dem Tod des Diktators sehr viel zur Demokratisierung des Landes beigetragen. Obwohl die Amtssprache Kastillisch (Spanisch) ist, spricht man auf der Iberischen Halbinsel offiziell auch Katalanisch, Baskisch und Galicisch. Prinzipiell zeigen sich in Spanien je nach Region große Unterschiede, die sich in der Sprache, Kultur, dem Klima, den Gepflogenheiten und dem Essen ausdrücken.
Eigentlich ist man aufgrund der Toleranz der Spanier bei der Wahl seiner Kleidung sehr frei. Man sollte aber darauf achten, dass man nicht allzu spärlich bekleidet ist. Ein nackter Oberkörper sowie lediglich mit Bikini oder Badehose bekleidete Leute sieht man außerhalb der Strände nicht gern, besonders nicht in kirchlichen oder öffentlichen Einrichtungen.