Andalusien ist bekannt für seine Wallfahrten, die in dieser Region Romerías genannt werden, da ursprünglich die Pilger Richtung Rom aufbrachen. In den hiesigen Wallfahrten wird der Altar der heimischen Gemeinde gehuldigt. Dafür wird meist die Madonnenfigur entfernt und in einer aufwendigen Prozession zu einer nahe gelegenen Kapelle oder Kloster getragen. Dort bekommt die Madonna eine neue Weihe und wird wieder in ihre Heimatkirche gebracht. Das charakteristische an den andalusischen Wallfahrten ist, dass sie sich von der Stadt raus auf das Land bewegen.
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Eine der vielleicht bekanntesten Wallfahrten ist die zu Ehren der Virgen del Rocio. Am Pfingstwochenende strömen fast eine Million Menschen aus allen Teilen Spaniens zusammen und machen sich auf zu dem kleinen Ort Rocio im Sumpfland des Guadalquivir. Hier wird seit dem Jahr 1280 die schwarze Madonnenfigur La Rocina verehrt. Die Pilger kommen hoch zu Pferd, von bunt geschmückten Planwagen begleitet, in denen für rund eine Woche gekocht, gewohnt und gefeiert wird. Der fröhlich, bunte Festzug wird begleitet vom aufgewirbelten Staub der Landstraße, was die Pilger nur wenig stört. Jede Gegend in der sie vorbeiziehen, verwandeln sie in ein rauschendes Fest, das in einer drei Tage währenden Dauerparty in Rocio gipfelt. Für alle, die ungebändigtes, wildes Feiern lieben, genau das Richtige. Man muss sich jedoch für eine Teilnahme an der Romería anmelden - also rechtzeitig planen!
Obwohl das Wesen des andalusischen Karnevals ebenfalls die entfesselte Freude am Feiern kennzeichnet, besitzt der Karneval von Cádiz 127 doch seine ganz eigenen und besonderen Aspekte. Die verrückte Zeit beginnt in der Stadt an der Costa de la Luz 121 am Quasimodo-Sonntag vor der Fastenzeit mit einem traditionellen Seeigelessen und endet mit dem Umzug am Piñata-Sonntag. Die teilnehmenden Gruppen haben oft in monatelanger Arbeit ihre Kostüme und Wagen selbst entworfen und angefertigt.
Nicht selten haben die eigens komponierten Karnevallieder einen politischen, sozialen oder erotischen Inhalt. Auf Transparenten werden Anspielungen zu Politskandalen ironisch überzogen, kein Thema bleibt von der Kritik verschont und so hat der Karneval auch hier seine politische Dimension. Selbst während des ersten Golfkrieges wurde an dieser Tradition festgehalten, als anderswo die Feierlichkeiten abgesagt wurden.
Am Fest nehmen aber nicht nur organisierte Gruppen teil, sondern die ganze Stadt verwandelt sich in eine quirlige Menge, die sich ausgelassen und ungebremst dem karnevalistischen Frohsinn hingibt. Die Kostümierten laufen in kleinen Gruppen durch die Altstadt und singen Lieder - meist Tangos oder Pasodobles. Mit Vorliebe werden die Kehlen in den Bars des Stadtteils La Viña geölt. Wichtiger Bestandteil des Karnevals in Cádiz 127 ist der Wettkampf der Gesangsgruppen, der im Falla-Theater ausgetragen wird. Die Sängergruppen konkurrieren in szenischen Darbietungen mit Originalität und Witz, aber auch die Kostüme werden mit in die Bewertung einbezogen. Ein gelöstes und kontaktfreudiges Ambiente, in das man als Besucher gerne mit einbezogen wird.
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