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In der Mitte der Kunstmeile Paseo del Prado liegt der prachtvolle Bau des Kunstparadieses Museo del Prado. Ein Besuch in der Stadt ohne einen Abstecher in die heiligen Hallen des Prado (’die Wiese‚), kommt für die viele Madrid-Urlauber nicht in Frage. Und das hat auch einen guten Grund, denn der Besuch im Prado ist eine faszinierende Zeitreise durch die Welt der Kunst. Selbst Kunstmuffeln wird hier das ein oder andere Mal der Mund vor Staunen offen stehen bleiben.
Bereits das Gebäude ist ein Kunstwerk für sich. Carlos III. hatten den klassizistischen Bau in Auftrag gegeben, um es als Museum der Naturwissenschaften zu nutzen. Doch er starb vor seiner Fertigstellung und so war es Fernando VII., der im Jahr 1819 die Räume des Museo del Prado einweihte. Die Fassade ziert ein Mix aus hellem Naturstein und rotem Ziegel, zahlreiche Einbuchtungen führen an sonnigen Tagen zu einem imposanten Schattenspiel. Beim Betreten der Eingangshalle findet sich der Besucher in einer dorischen Säulenhalle wieder. Insgesamt sind es jedes Jahr etwa eine Million Besucher, die durch die Säulen schreiten, um in den Genuss der königlichen Gemäldesammlung zu kommen.
Die ausgestellten Werke gehen auf die Sammlung von Carlos V. zurück, der in den darauffolgenden Jahrhunderten zahlreiche Werke hinzugefügt wurden. Sein Sohn Felipe II. fand besondere Freude an den Werken von Hieronymus Bosch (’El Bosco‚), während der passionierte Kunstliebhaber Felipe IV. die Sammlung mit Gemälden von Peter Paul Rubens, Francisco de Zurbarán und Claude Lorrain bereicherte. Weitere spanische Herrscher fügten Werke von Anton Raphael Mengs, Francisco de Goya, Diego Velázquez, Nicolas Poussin und weiteren bedeutenden Künstlern hinzu.
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Heute werden in dem riesigen Bau des Museo del Prado etwa 10.000 Exemplare aufbewahrt, von denen etwa die Hälfte in den 120 Sälen ausgestellt werden. Das Museum verfügt darüber hinaus auch über eine Werkstatt, in der ständig Kunstwerke restauriert oder für den Transport in irgendein Museum auf dieser Welt vorbereitet werden. In den Sälen des Prados sind Kunstwerke aus der Spanischen, Französischen, Italienischen und Flämischen Schule zu finden, die zum Großteil aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert stammen. Sie sind ein Spiegelbild der Vorlieben der spanischen Monarchie und zeigen keineswegs eine nach akademischen oder kunsthistorischen Gesichtspunkten geordnete Sammlung.
Im Erdgeschoss durchwandelt man zunächst die italienische Malerei mit Kunstwerken von Sandro Botticelli, Tizian, Raffael und weiteren Künstlerkollegen. Daneben sind hier auch viele flämische Künstler vertreten: Peter Brueghels "Triumph des Todes" ist hier ebenso ausgestellt wie Rembrandts "Artemisia", Rubens "Die drei Grazien" und van Dycks "Der Judaskuss". Der Rest der stets knappen Ausstellungsfläche des Hauptgeschosses ist zum Grossteil den spanischen Künstlern des Goldenen Zeitalters‚ vorbehalten. Am beeindruckendsten ist hier die Goya-Sammlung mit insgesamt 150 Gemälden, darunter Meisterwerke wie die "Erschießung der Aufständischen" am 3. Mai 1808 oder auch "Die Familie Carlos IV.".
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Im Untergeschoss des Museo de Prado findet der Besucher zunächst einige flämische Kunstwerke von ’El Bosco‚, die vor allem durch ihre bizarren Fantasiegestalten der Unterwelt hervorstechen wie zum Beispiel "Der Garten der Lüste". Der Saal 54 ist der deutschen Kunst gewidmet und zeigt Werke von Albrecht Dürer und seines Schülers Hans Baldung Grien. Auch die italienischen Künstler Raffael und Tizian sind auf dieser Etage mit einzigartigen Kunstwerken repräsentiert. Ein Highlight sind die Säle 60A bis 62A, in denen Werke von El Greco die Wände zieren. Im Obergeschoss sind einige französische Künstler, darunter Jean-Baptiste van Loo und Antoine Watteau wie auch der berühmte deutsche Maler Anton Raphael Mengs, vertreten. Zahlreiche Sonderausstellungen bereichern stets das üppige Sortiment des Prado.
Tipp: Man sollte sich lieber zwei Tage für den Besuch im Prado Zeit nehmen und jeweils nur zwei bis drei Stunden in den kunstvollen Hallen bleiben. So werden die Augen nicht überfordert und die Freude an der Schönheit der Kunstwerke bleibt erhalten. Am besten, man plant im Voraus oder am Eingang des Museums mit Hilfe der dort ausliegenden Museumspläne, den Rundgang in zwei Etappen.
Citysam Nutzer erwähnten diese Tipps:
Von den einzelnen Sehenswürdigkeitsbewertungen über diese Sehenswürdigkeit folgt die durchschnittliche Bewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Paseo del Prado, 28014 Madrid
U-Bahn: Atocha, Banco de Espana
Telefon: +34 - 91 - 3302800
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