Coto de Doñana, Spanien

Das Hinterland der Costa de la Luz 121 verzaubert mit einer grandiosen Landschaft, in der sich schmucke Dörfer mit weißgetünchten Häusern an die Hügel schmiegen. Ruhe und Ursprünglichkeit erwartet den Besucher in einer Gegend, in der die Menschen auch heute noch hauptsächlich von der Landwirtschaft leben. Riesige Olivenplantagen, Erdbeerfelder bei Huelva, Weinberge rund um Jerez de la Frontera und ausgedehnte Sonnenblumenflächen sind charakteristisch und verleihen der Landschaft ihren unverwechselbaren Charme. Empfehlenswert ist ein Ausflug zum berühmten, rund 54.000 Hektar großen und am Atlantik gelegenen Naturpark Coto de Doñana, der die Costa de la Luz 121 in zwei Hälften teilt: nordwestlich in die Provinz Huelva und südöstlich in die Provinz Cádiz 127.

Herrlich blühendes Margeritenfeld im Naturpark

Galoppierende Stuten im Coto de Doñana

Kleine Fähre im Naturpark

Der Coto de Doñana ist der größte Nationalpark des Landes und mit seinen turmhohen Dünen, stillen Lagunen, Flamingos, Wildpferden und Luchsen auch ein Unikat in Europa. Mit seinem bedeutenden Vogelreservat im Delta des Río Guadalquivir, ist der Park besonders bei Vogelfreunden beliebt. Aber auch Reiten ist im Nationalpark möglich und gehört zu den vielleicht schönsten Naturerlebnissen bei einem Besuch. Über die umliegenden Hotels werden Reitbegeisterten gern Pferde und geführte Tagestouren vermittelt.

Im geschützten Teil des Nationalparks, dem Parque Natural, befindet sich ein Dünenwanderweg, der sich auf einem breiten Holzsteg von der Küstenstraße bis zum Atlantik schlängelt. Gut eine halbe Stunde dauert der Spaziergang durch die Landschaft über die bis zu 50 Meter hohen Dünen ans Meer. Schilder am Wegrand geben Auskunft über die Vegetation, die von Wacholder über Rosmarin bis hin zu seltenen Heidearten reicht. Weiter nördlich führen weitere Wanderwege in den Naturpark, die sich auch für Mountainbiker anbieten. Auch außerhalb des Naturparks ist Wandern jenseits des Autoverkehrs möglich, so führen beispielsweise wunderschöne und abwechslungsreiche Fernwanderwege durch die bergige Sierra de Aracena 131 im Norden Huelvas.

In Aracena, im Landesinneren nordöstlich von Huleva, befindet sich die Gruta de las Maravillas (Grotte der Wunder): Eine unterirdische Tropfsteinhöhle mit glitzernden, ineinander übergehenden Sälen, die schon als Kulisse für die Dreharbeiten von Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer diente. Möglichkeiten für bergige Radtouren finden sich in der Gegend um Medina Sidonia – diese Strecken setzen aber selbst bei geübten Radfahrern eine gute Kondition voraus. Für leichtere Touren bieten sich die flacheren Nebenstrecken im Landesinneren bei Ayamonte an. Die Wege sind gut asphaltiert und nur wenig Verkehr stört den Einklang mit der Natur.

Blick auf die hübschen Häuser von Vejer de la Frontera

Wenn man mit dem Mietwagen durch das Inland unterwegs ist, dann sollte Vejer de la Frontera auf dem Besichtigungsplan stehen. Vejer ist eines der bekanntesten "weißen Dörfer", für die Andalusien so berühmt ist und liegt etwa zehn Kilometer im Hinterland von Tarifa 123. Ob zu einem abendlichen Ausflug in eines der Restaurants, in denen mit Vorliebe die Spezialitäten der Provinz wie Lammfilet oder Fasan gereicht werden, oder zu einem Abstecher auf den nahe gelegenen Golfplatz in abwechslungsreicher, hügeliger Umgebung mit wunderschönem Blick auf das Dorf, Vejer hat trotz seiner kleinen Größe für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Für kulinarisch Interessierte wartet Sancular de Barrameda mit einigen sehr guten Restaurants auf, in denen hauptsächlich fangfrische, mediterrane Küche serviert wird. Direkt an der Mündung des Guadalquivir gelegen, war der Ort sowohl für Christoph Kolumbus als auch für Ferdinand Magellan Ausgangspunkt ihrer Reisen und sieht sich auch heute noch in dieser Tradition. Zumindest kann der Besucher hier mit dem Boot in See stechen, wenn auch nicht zu einer Weltumseglung, so aber zu einer Überfahrt in den herrlichen Naturpark Coto de Doñana 129.

Schöne Aussicht auf Sanlúcar de Barrameda

Reizender Burunnen in dem kleinen Ort

In Sanlúcar findet man herrliche Strände