Puerta del Sol, Spanien

Der geschäftige Platz Puerta del Sol mit dem schönen Casa de los Correos

Der Mittelpunkt Madrids ist zugleich auch DER zentrale Platz Spaniens – Puerta del Sol. Benannt wurde der Platz nach dem mittelalterlichen Stadttor Madrids, dem Sonnentor, das allerdings schon im 16. Jahrhundert zusammen mit der historischen Stadtmauer abgerissen wurde. Im 19. Jahrhundert löste der Puerta del Sol den alten Plaza Mayor als Hauptplatz des Madrider Lebens ab und entwickelte sich zum Zentrum des geschäftlichen und sozialen Geschehens.

Glockenturm des Casa de los Correos

Silvester an der Puerta del Sol

Alle Gebäude am Platz Puerta del Sol haben eine ähnliche Architektur und sind in cremegelb gestrichen, so dass sich ein sehr harmonisches Bild präsentiert. Das ehemalige Postamt Casa de Correos mit seinem auffälligen Uhrturm und einer goldenen Glocke stammt aus früheren Zeiten und ist das Prunkstück des Platzes. An Silvester versammeln sich an dem Puerta del Sol Tausende von Menschen und Millionen vor dem Fernseher, um zu den zwölf letzten Glockenschlägen des Jahres zwölf Weintrauben zu essen. Dies ist ein beliebtes spanisches Ritual, das der Sage nach Glück für das Neue Jahr bringen soll.

Das monumentale Gebäude Casa de los Correos aus dem Jahr 1768 dient heute als Regierungssitz der Region Madrid. Die Architekten Ventura Rodríguez Tizón und Jacques Marquet haben hier ein wahres Meisterwerk aus roten Backsteinen, Granit und weißem Kalkstein geschaffen. Zu beiden Seiten des Eingangs stehen Gedenktafeln, die an besonders tragische Momente der Stadt erinnern: Zum einen an die tapferen Madrider Bürger, die den Vormarsch Napoleons in die Stadt stoppen wollten und am 2. Mai 1808 von Napoleons Truppen erschossen wurden und zum anderen an die Opfer des furchtbaren Terroranschlags vom 11. März 2004.

Reiterdenkmal von Carlos III.

Gebäude am Platz

Bär und Erdbeerbaum

Puerta del Sol ist der Mittelpunkt Spaniens

Auf dem Straßenpflaster vor dem ehemaligen Postamt ist der "Kilometer 0" eingelassen, denn nicht nur geografisch, sondern auch verkehrstechnisch gesehen, ist der Puerta de Sol Mittelpunkt Spaniens. Von hier aus bemessen sich alle Entfernungen der spanischen Nationalstraßen. Obwohl die Straßen auf dem Platz von 9 bis 20 Uhr für den privaten Verkehr gesperrt sind, gehören lautes Hupen und aus den Autos schreiende Menschen einfach zum Platz dazu.

Hotelangebote Nähe Puerta del Sol

Apart Center MadridDZ ab 35,00 €Stop in flatDZ ab 63,75 €Hostal AmericanoDZ ab 55,00 €Andere Angebote nahe Puerta del Sol

Das Staatswappen am Puerta del Sol

Begehrtestes Fotoobjekt Madrids ist das Symbol des Stadtwappens – die Statue El Oso y el Madroño. Das bronzene Kunstwerk von Antonio Navarro Santafé zeigt seit seiner Entstehung im Jahr 1967 einen großen Bären, der sich Erdbeeren von einem Baum pflückt. An gut besuchten Tagen muss man sich hier schon mal etwas gedulden, um ein Foto der Plastik ohne die vielen Besucher davor machen zu können.

Ein weiteres Denkmal ist das gusseiserne Reiterstandbild von Carlos III., der dort als beliebtester Bürgermeister der Stadt‚ verewigt wurde, da er maßgeblich an der Gestaltung des Platzes beteiligt war. Ein absolutes Wahrzeichen des Platzes Puerta del Sol ist die Tio Pepe‚ eine Neonreklame über den Köpfen der Besucher. Die Werbung der beliebten spanischen Sherry-Marke gilt als nationales Kulturgut und konnte daher dem allgemeinen Werbeverbot am Platz erfolgreich trotzen.

Casa de los Correos beleuchtet bei Nacht

Metrostation an der Puerta del Sol

Leuchtende Tio Pepe-Reklametafel

Puerta del Sol ist ein belebter Platz

Heute strömen täglich Hunderttausende Madrilenen aus den Metroschächten an dem Puerta del Sol und bevölkern die umliegenden Einkaufsstraßen. Hupende Autos und wahre Menschenknäuel nehmen dem Platz leider jede Gemütlichkeit. Da empfiehlt es sich, schnell noch ein leckeres Gebäckstück in der stadtbekannten Konditorei La Mallorquina zu kaufen und sich in das Getümmel der Fußgängerzone zu stürzen, denn ausgedehnten Shoppingtouren steht hier nichts im Weg.

Leider verdrängen immer mehr große Kaufhausketten, wie etwa der Corte Inglés, kleinere Geschäfte. Glücklicherweise können sich einige traditionelle Läden trotz allem noch halten. So etwa das Geschäft Casa de Diego im Haus Nummer 12. Hier werden seit dem Jahr 1858 Regenschirme verkauft. Im Sommer wechselt man das Sortiment schnell aus und anstelle der dann unbrauchbaren Regenschirme lassen sich hier Fächer aller Art kaufen. Auch nachts herrscht am Puerta de Sol noch reges Treiben und so kommt es vor, dass gerade die letzen Nachtschwärmer den Platz verlassen, wenn die ersten Geschäftleute schon wieder aus den Metroschächten herausströmen und der Puls der Stadt erneut zu schlagen beginnt.

Gästemeinungen sowie Kommentare zu Puerta del Sol

Unsere User gaben diese Tipps: